Grosse Erhebung zeigt: Lohngleichheit wird eingehalten

Eine vom Schweizerischen Arbeitgeberverband (SAV) in Auftrag gegebene Erhebung der Universität St. Gallen zeigt, dass 99,3 Prozent der ausgewerteten Schweizer Unternehmen das Gleichstellungsgesetz einhalten. Die bereits bekannten Resultate für die Bankbranche werden mit dieser Erhebung bestätigt.

Das Competence Centre for Diversity and Inclusion (CCDI) der Universität St. Gallen hat im Auftrag des SAV eine Umfrage bei Unternehmen mit 100 und mehr Mitarbeitenden durchgeführt. Dabei konnten die Ergebnisse der betrieblichen Lohngleichheitsanalysen von insgesamt 615 Unternehmen mit rund 550’000 Mitarbeitenden zusammengetragen werden.

Unter Berücksichtigung der berufsspezifischen und persönlichen Merkmale zeigt die Datensammlung eine durchschnittliche unerklärte Lohndifferenz von 3,3 Prozent. Von den insgesamt461 Unternehmen, die Logib verwendeten, halten 458 Unternehmen die Vorgaben des Gleichstellungsgesetzes ein – dies entspricht einem Wert von 99,3 Prozent. Nur 3 Unternehmen haben die vom Bund festgelegte Toleranzschwelle von 5 Prozentüberschritten.

Die Erhebung zeigt, dass die Vorgaben des Bundes sowohl über die Branchen als auch über die Regionen hinweg in den allermeisten Fällen eingehalten werden. Zwar gibt es Unterschiede, diese bewegen sich jedoch in einem sehr engen Band und innerhalb der Toleranzschwelle.

Lohngleichheit in der Bankbranche

Die Sozialpartner in der Bankbranche betreiben in Zusammenarbeit mit einem auf Vergütungsfragen spezialisierten Beratungsunternehmen seit Mitte 2020 eine schweizweit einzigartige Fachstelle zur Umsetzung der Lohngleichheit – die «Sozialpartnerschaftliche Fachstelle Lohngleichheit in der Bankbranche». Banken, die ihre Lohngleichheitsanalysen von dieser Fachstelle überprüfen lassen, müssen methodische Kriterien erfüllen, eine Lohndifferenz zwischen Frauen und Männer von unter 5 Prozent ausweisen und einem Gesamtarbeitsvertrag der Bankbranche unterstellt sein.

Die Fachstelle hat bisher 45 Bankinstitute überprüft, die über 30'000 Mitarbeitende beschäftigen. Die erfreuliche Bilanz: Alle Banken halten die Lohngleichheit innerhalb desgesetzlich festgelegten Toleranzbereichs ein und unterschreiten diesen teilweise sogar deutlich. Die durchschnittliche unerklärte Lohndifferenz liegt bei 4.2 Prozent.

Die Erhebung des CCDI bestätigt nun diese Zahlen: «Unsere Datensammlung zeigt bei 23 teilnehmenden Banken und knapp 19'000 Mitarbeitenden eine durchschnittliche unerklärte Lohndifferenz von4.1 Prozent. Damit bestätigt unsere Datensammlung die publizierten Ergebnisse von Arbeitgeber Banken», heisst es im Bericht zu den Ergebnissen der der Lohnanalysen in Schweizer Unternehmen des CCDI.

Weitere Anstrengungen angezeigt

Der SAV hält in seinen Ausführungen zur Erhebung fest, dass trotz des erfreulichen Ergebnisses weitere Anstrengungen angezeigt seien, um die Lohndifferenzen zwischen den Geschlechtern weiter zu verringern. Dabei gelte es bei den Ursachen anzusetzen. «Dazu gehört im Wesentlichen, dass Frauen im Vergleich zu den Männern deutlichhäufiger Erwerbsunterbrüche aufweisen. In Anbetracht dessen gilt es Rahmenbedingen zu schaffen, die es Frauen ermöglichen, auf gleiche Weise wie die Männer am Erwerbsleben teilzunehmen – die Vereinbarkeit von Privatem und Beruf ist hierbei wichtig», hält der SAV fest. «Wenn zudem Frauen vermehrt auch in bisher von Männern dominierten Berufen vordringen, um dort eine berufliche Karriere anzustreben, werden sich die Lohnunterschiede in den nächsten Jahren weiter verringern», ist Daniella Lützelschwab, Leiterin Ressort Arbeitsmarkt des SAV, überzeugt.

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