Spannende Spotlights auf wichtige Arbeitgeber-Themen

Mitte Mai 2025 lud Arbeitgeber Banken seine Mitglieder zur Netzwerkveranstaltung «Spotlights» ins Kaufleuten Zürich ein. Die kurzen Spotlights zu aktuellen Arbeitgeberthemen sorgten bei den Gästen für Gesprächsstoff und einen kurzweiligen Abend.

Arbeitgeber-Banken-Direktor Balz Stückelberger begrüsste die rund 120 Gäste zur Netzwerkveranstaltung «Spotlights». Stückelberger erläuterte kurz die Idee des Veranstaltungskonzepts, bei dem der Austausch unter den Gästen in lockerer Atmosphäre im Vordergrund steht. Er führte mit launischen Worten durch den Abend und stellte jeweils die drei Speaker Jan Mikolon, Dr. Sarah Genner und Bernhard Heusler kurz vor. «Mit den drei Kurz-Inputs möchten wir Ihr Interesse für diese Themen wecken und empfehlen Ihnen, sich für die vertiefenden Webinare anzumelden», schloss Stückelberger seine einleitenden Worte.

Die Gäste der Netzwerkveranstaltung «Spotlights» konnten im Laufe des Abends spannende Kontakte knüpfen und interessante Gespräche führen, die immer wieder durch kurze, inspirierende Inputs der drei Referent:innen unterbrochen wurden.

Arbeitgeber-Banken-Direktor Balz Stückelberger mit KI-Spezialist Jan Mikolon

Den Auftakt zu «Spotlights» machte Jan Mikolon mit seinem Kurzreferat unter dem Titel «The Dark Side of AI». Der KI und Quantencomputing-Spezialist zeigte in seinem Spotlight zwei grosse Probleme der Künstlichen Intelligenz auf: «Das eine Problem ist auf der Business-Seite verhaftet. Rund 85 Prozent der KI-Projekte verlassen nicht den Status eines Prototypen.» Woran liegt das? Das grosse Problem sei, dass Firmen oftmals die falschen Use-Cases auswählen, betonte Mikolon. Die KI biete so viel mehr Möglichkeiten als das, wofür sie aktuell in der Arbeitswelt eingesetzt werde.

Das zweite grosse Problem sieht Jan Mikolon auf der technischen Ebene. Konkret meinte er damit die fehlende Robustheit der KI. «Wenn der Input für die KI sich besonders stark von dem unterscheidet, wofür die KI trainiert wurde, sprechen wir in der Informatik von fehlender Robustheit», erklärte der KI-Spezialist. Das sei beispielsweise der Grund, weshalb das autonome Fahren noch nicht richtig funktioniere. Bei all den Eventualitäten im Strassenverkehr sei es sehr schwierig, die KI so zu trainieren, dass sie sicheres Fahren garantieren kann.

Eine weitere Problematik ortet Jan Mikolon in der Energieeffizienz der Künstlichen Intelligenz: «Nehmen wir eines der neusten Modelle von OpenAI. Dann müssen wir uns vergegenwärtigen, dass ein einziger Prompt – also eine Eingabe – Energie benötigt, die mit fünf vollen Tanks eines PKWs vergleichbar ist.» Das sei mitunter auch der Grund, weshalb KI-Hersteller wie OpenAI zurzeit noch kaum rentieren.

Und genau an diesem Punkt kommt das Quantencomputing ins Spiel. Wir stehen am Anfang einer neuen technischen Revolution – eines Computers, der auf Quantenmechanik basiert. «Und das Interessante dabei ist, dass dies die erste Technologie ist, die die Theorie ernst nimmt, dass wir in parallelen Welten leben», erklärte der Quantencomputing-Spezialist. Zum Abschluss seines Spotlights führte er mit den Gästen ein Experiment durch, dass die Arbeitsweise eines Quantencomputers veranschaulichte.  

Dr. Sarah Genner ist Digitalexpertin und Dozentin an der Hochschule für Wirtschaft Zürich (HWZ). Sie warf in ihrem Kurz-Input unter dem Titel «Hello Hybrid Work» ein Spotlight auf die Situation bezüglich mobil-flexiblem Arbeiten. Die Frage, wie viel Homeoffice-Tage für ein Unternehmen richtig sind und wie Teams auch mit Homeoffice-Tagen zusammenarbeiten und Innovationen entwickeln können, treibt auch viele HR-Abteilungen in der Bankenwelt um.

Dr. Sarah Genner empfiehlt Hybrid-Work-Guidelines

Zunächst zeigte Dr. Sarah Genner auf, dass die Thematik des mobil-flexiblen Arbeitens schon vor der Pandemie aktuell war. Erste Unternehmen haben ihren Mitarbeitenden die Möglichkeit gegeben, von zu Hause zu arbeiten. Die Pandemie beschleunigte diese Entwicklung massiv, sodass sie nun wieder in ein sinnvolles Gleichgewicht gebracht werden muss: «Wie eine gute hybride Balance in Bezug auf die Vertrauenskultur, hinzubekommen ist und wie gleichzeitig auch die Chancen des mobil-flexiblen Arbeitens optimal genutzt werden können, ist die grosse Frage», stellt Genner fest. Ihre Antwort auf diese Frage ist die Auseinandersetzung mit sogenannten Hybrid-Work-Guidelines, die auf Teamebene abgesprochen und vereinbart werden sollen. «Es muss geklärt werden, wann, wie und wo und auf welchen digitalen oder physischen Kanälen wir zusammen arbeiten, sodass wir als Team möglichst gut funktionieren und der Arbeitgeber attraktiv bleibt.» Diese Guidelines zu erarbeiten sei allerdings nicht ganz einfach. Es gelte zu regeln, wie der Austausch funktionieren soll, wie der Teamgeist gefördert werden kann und welche Kanäle dafür genutzt werden sollen. Dr. Sarah Genner wird in ihrem Webinar konkret auf diese Hybrid-Work-Guidelines eingehen.    

Den Abschluss des Abends bestritt der ehemalige Präsident des FC Basel, heute Leadership-&Führungsexperte, Bernhard Heusler. In seinem Input unter dem Titel «Warum Leadership Teamwork ist» warf Heusler ein Spotlight auf eine teamorientierte Führungskultur. «Führung ist für mich ein Prozess im situativen Zusammenwirken von Menschen in verschiedenen Rollen», hielt Heusler fest. «Führung ist keine Disziplin, Führung ist Selbstdisziplin. Führung ist Selbstarbeit, tagtägliche Arbeit an der eigenen Persönlichkeit. Ein Lernprozess, der nie aufhört.» Wer nicht bereit sei, sich selber zu reflektieren, sich selber zu disziplinieren, sich selbst zu steuern, verliere sein Team und die Menschen, die einem umgeben und irgendwann einmal verliere man auch sich selbst, betonte Heusler.

Bernhrad Heusler ist überzeugt, dass Führung nur funktioniert, wenn sie auf Menschen wirkt

Bernhard Heusler ist überzeugt, dass Führung kein Selbstzweck sein dürfe. Führung müsse immer zweckorientiert und letztlich auch zwecklegitimiert sein. «Führung hat keine Bedeutung ohne Wirkung. Führung hat nur dann Bedeutung, wenn sie auf Menschen wirkt, wenn sie Positives auslöst.» Heusler beobachtet, dass heute von den wichtigsten Leadern und Führungspersönlichkeiten dieser Welt ein Führungsstil vorgelebt wird, der genau diesen Überzeugungen widerspreche: Entweder nützt es mir, oder es bringt nichts! Bernhard Heusler plädierte für eine offene und verständnisvolle Führungskultur, die dafür sorgt, dass die Menschen in unserer verrückten Welt füreinander da sind.

Sind Sie an den Webinaren der drei Spotlights-Speakers interessiert? Dann melden Sie sich hier für die Webinare an!

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